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Flutkatastrophe in Uganda

Mitten in der in Uganda sehr schwierigen Lage durch die Covid-19 Pandemie kam vor kurzem die Nachricht von der Flutkatastrophe, die in den Ruwenzori Bergen ganze Dörfer verwüstet und auch das einzige Krankenhaus der Region, das Kilembe Mines Hospital, völlig zerstört hat. Die Menschen aus den Bergdörfern sind ins Tal in die Stadt Kasese gegangen und campieren nun dort teils in Schulen, im Kindergarten , in der Kirche und teils im Freien, natürlich können Hygienemaßnahmen bezüglich Corona so kaum eingehalten werden.

Bischof Aquirinus Kibira, in dessen Diozöse das Unglücksgebiet liegt, schickte vor kurzem einen Hilferuf nach Kassel und bat den während seines ersten Aufenthalts in Nordhessen von ihm mit initiierten Verein TOGETHER - Hilfe für Uganda e.V. um Unterstützung.

Da unser Verein inzwischen viel Erfahrung mit dem Bau von Krankenhäusern in Uganda hat, wollen wir helfen, u.a. diese medizinische Einrichtung an einem sichereren Standort neu zu errichten. Dazu erbitten wir Ihre großzügige Spende.

Sie können auf zweierlei Weise spenden:

1. per Banküberweisung, Stichwort: Kilembe Hospital Nothilfe

Together – Hilfe für Uganda e. V.: 
Kasseler Sparkasse; 
IBAN: DE50 5205 0353 1235 900000
BIC: HELADEF1KAS

2. Online über das Spendenportal der Bank für Kirche & Caritas, Paderborn

Vielen Dank!

Spendenportal

Beim Klick auf den Button SPENDEN werden Sie auf die Seite unseres Partners, der Bank für Kirche und Caritas (BKC) in Paderborn weitergeleitet. Dort haben Sie die Möglichkeit, Ihre Spende verschiedenen Projekten unseres Vereins zuzuordnen. In diesem speziellen Fall verwenden Sie bitte den Zweck Kilembe Hospital Nothilfe. Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Hilfe!

Auf solch unwegsamem Gelände müssen die Hilfsgüter oftmals getragen werden.

Brief von Bischof Aquirinius Kibira anläßlich seines Geburtstags mt Bitte um Unterstützung für die Opfer der Flutkatastrophe in Kasese.

Übersetzung von Dagmar Zimbardo:

Ich danke Euch für Eure Gebete, besonderen guten Wünsche, Gratulationen, Grüße und schönen Karten, Nachrichten und Geschenke, die Ihr mir zum Geburtstag geschickt habt.

Meinen Geburtstag habe ich Gott gewidmet. Ich habe für meine Eltern, für meine Verwandten, Freunde und für die leidenden Menschen gebetet; ganz besonders für die, die in meiner Diözese Kasese leben.

Heute habe ich 270 Familien (ca. 2.000 Personen) besucht, die jetzt alle im Muhokya-Camp wohnen (12 km von  Kasese entfernt, an der Mbarara-Straße).  Dies sind Familien, die fast alles während der katastrophalen Fluten in Kasese am 8. Und 10. Mai 2020 verloren haben (ihre Hütten und ihren ganzen Besitz).

Die ugandische Regierung hat sie in einem Camp untergebracht mit der Aussicht, daß sie etwas Land bekommen sollen, auf dem sie sich in Zukunft niederlassen können. Aber die Umsetzung dauert viel zu lange und das hat diese Leute in eine miserable Lage gebracht, unter der sie sehr leiden.

Im Muhokya-Camp leben unsere Leute unter erbärmlichen, unmenschlichen Bedingungen:  Armut und Leiden !

Die Leute haben kein Wasser und keine richtigen Toiletten, daher sind Wasserversorgung und die sanitäre Situation denkbar schlecht. Die Leute leben in kleinen mit Gras oder Zeltbahnen gedeckten Hütten. Die Kinder leben in ärmlichen Verhältnissen, besonders jetzt, da die Regenzeit eingesetzt hat. Einige Frauen haben sogar ihre  Babys unter diesen fürchterlichen Bedingungen entbunden. Ich fürchte, daß ein Cholera-Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Gott sei Dank hat sich niemand mit COVID-19 angesteckt.

Mit einem kleinen Helfer-Team habe ich heute 10 Jerrybehälter Flüssigseife, gebrauchte Kleidung und Einrichtungen zum Händewaschen zu diesen Leuten gebracht. Außerdem installierten wir eine bewegliche Toilette mit drei Kabinen im Camp. Jede Familie bekam außerdem 10 Kilo Kassava-Mehl, zwei Kilo Erdnüsse und einen Liter Öl  und etwas Salz. Obwohl es traurig war zu sehen, wie unsere Leute in einer solch unwirtlichen  Umgebung leben müssen, waren alle sehr froh über meinen Besuch und über das Wenige, das ich ihnen mitgebracht habe. Gott hat mich zum Werkzeug gemacht, damit ich etwas Freude in die Herzen dieser leidenden  Menschen  bringe

Mit herzlichen Grüßen und Gottes Segen.

Bischof Francis Aquirinus Kibira


St. Mary’s Hospital, Kasese

Seit der Zerstörung des Kilembe Mines Hospital durch die Flutkatastrophe, die Anfang Mai in den gesamten Ruwenzori-Bergen (Mondberge) viele Menschenleben gekostet und große Schäden verursacht hat, ist sehr viel geschehen. Die Diözese Kasese hat nicht nur unmittelbare Nothilfe geleistet und vielen Familien Lebensmittelpakete zur Verfügung gestellt, sondern unter der persönlichen Führung von Bischof Aquirinus Francis Kibira konnte bereits ein Notbetrieb für dieses enorm wichtige Krankenhaus aufgebaut werden. Dazu wurden im Kindergarten, der erst vor wenigen Monaten fertiggestellt wurde, und in einem Veranstaltungszentrum der Caritas Betten aufgestellt und 1 Operationsraum eingerichtet.  Das regionale HIV-Zentrum, in dem über 2000 Patienten aus der gesamten Region ambulant mit Medikamenten versorgt und beraten werden, konnten in im Bischofsgarten errichteten Zelten den Betrieb wieder aufnehmen.

Das zerstörte Krankenhaus war in der Region bekannt als ,bodaboda-Hospital‘ , weil dort auch orthopädische Operationen (zB nach Verkehrsunfällen) ausgeführt werden konnten. Nach Eröffnung des OP’s im Kindergarten der Diözese ist das heute wieder möglich! Seit dem 25. Mai erhalten wir regelmäßig Daten der Krankenhausleitung über den laufenden Betrieb, hier ein paar Zahlen für die Monate Juni und Juli: 

                                                                25. Mai-30. Juni           1. Juli- 23. Juli

Patienten in Ambulanz                             1327                            869

Stationäre Aufnahmen                               575                             412 

Ausgeführte Operationen                          240                             157 

Geburten                                                       135                             80

Davon durch Kaiserschnitt                         52                              34

Todesfälle                                                       21                             15


Es fehlt an allem, aber speziell an Platz für Patientenbetten, denn speziell nach orthopädischen Operationen müssen die Patienten zur Nachsorge im Krankenhaus bleiben.

Es ist aussichtlos und wäre auch angesichts der permanenten Gefährdung in den Bergregionen falsch, das Krankenhaus an alter Stelle wieder aufzubauen. So hat die Diözese, die bereits einer der Träger des alten Krankenhauses war, vorgeschlagen, das Krankenhaus an neuer Stelle in der ca 10 km entfernten Stadt Kasese neu aufzubauen. Diese Krankenhaus soll den Namen ,St. Mary’s Hospital‘ tragen.

An diesem Projekt sind viele beteiligt, aber Bischof Aquirinus hat uns gebeten, die Koordination der Arbeiten in Deutschland zu übernehmen.  Es liegen bereits erste Baupläne und Budgets vor. Zwei Gebäude sollen entstehen, ein zentrales Ambulanzgebäude mit der Patientenaufnahme, Behandlungsräumen, Apotheke und in der ersten Etage der Geburtsmedizin mit OP und Patientenstation, sowie ein zweites Gebäude mit einem für orthopädische Chirurgie eingerichteten OP, sowie Patientenstationen mit insgesamt 200 Betten. Dazu soll eine neue Station für die Behandlung körperbehinderter Kinder kommen.

Wir wollen für dieses große Projekt Mittel Fördermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beantragen und haben das Projekt dort bereits vorgestellt und registrieren lassen. Together hat ja bereits 2  Krankenhausprojekte gemacht und mit unseren sehr zuverlässigen und leistungsfähigen Freunden in Uganda haben wir die nötige Erfahrung, ein solch komplexes Projekt erfolgreich auszuführen. Wir werden über die weitere Entwicklung regelmäßig berichten. 

  • Bischof Aquirinus Francis Kibira bei einer Visite
  • Kinder teilen sich nun ihr Gebäude mit Patienten
  • Der umfunktionierte Kindergarten
  • Bauplan des neuen Krankenhauses
  • Der Bettentrakt

Kunst in Zeiten von Corona

Eines unserer ehemaligen Patenkinder, Patience Anthony aus Bukuumi, kann sein Studium zum Industriedesigner zur Zeit wegen der Pandemie nicht weiterführen.
Stattdessen erfreut er uns mit lebensbejahenden Bildern seiner Mitmenschen in Uganda. Er hat eine Facebookseite, deren Besuch sich lohnt: https://www.facebook.com/patience.anthony.75

1. Rundbrief an die Patinnen und Paten vom 11.04.2020:

Liebe Patinnen und Paten von Kindern in Uganda,

ich hoffe, dass Sie alle bisher die Corona-Pandemie gut überstanden haben. Wir Vorstandsmitglieder von TOGETHER sind gesund und bemühen uns, mit unseren Partnern in Uganda Kontakt zu halten.

In Uganda sind Stand heute 55 Menschen infiziert, 28 sind genesen, es gab bisher keine Todesfälle. Das hört sich im Vergleich zu Europa „harmlos“ an. Uganda hat aber frühzeitig einen drastischen Shutdown des öffentlichen Lebens verfügt, um die Pandemie nicht aus der Hauptstadt in die ländlichen Gegenden zu übertragen. Jeglicher öffentlicher und privater Verkehr im Land ist strengstens untersagt.

Seit Mitte März sind alle Schulen, Universitäten und berufsbildende Einrichtungen geschlossen. Die Schüler und Studenten sind nachhause zu ihren Familien geschickt worden. Nur ganz wenige, wie die Medizinstudenten in den höheren Semestern, sind weiter vor Ort. Home Schooling wie bei uns gibt es nicht, nur ein Teil der Universitätsstudenten arbeitet digital weiter. Der ursprüngliche Plan der Regierung für den weiteren Verlauf des Schuljahres sah so aus:

-Term one to continue from 27th April till 12th June.

-Term two to start on 22nd June till 4th September.

-Term three to start on 21st September till 19th December.

Dieser Plan ist überholt, die Schulschließung wurde verlängert, und einen neuen Zeitplan der Regierung kennen wir noch nicht. Ziel ist es aber, durch eine drastische Verkürzung der Ferien das Schuljahr mit 3 Terms wie üblich zu durchzuführen. Völlig unklar ist für uns bis jetzt, wie es bei den Patenkindern weitergeht, die in Berufsausbildung sind. Auch bei den Universitätsstudenten ist nicht klar, wann und wie das laufende Semester fortgesetzt werden kann. Zurzeit gehen wir noch davon aus, dass das nächste Semester wie geplant im August beginnt. Die Unsicherheit ist groß, aber unsere Partner in Uganda sind zuversichtlich, das  das Land diese Krise in den Griff bekommt.

Wie geht es den Patenkindern?

Die Kinder sind bis auf wenige Ausnahmen nach Hause zu ihren Familien gegangen. Bei den Familien, die auf dem Land wohnen, ändert sich zunächst nicht so viel, die können sich jedenfalls immer ernähren. Die Preise für Lebensmittel haben sich stark erhöht. Kinder, die niemanden haben, zu dem sie gehen können, sind bei den Schwestern im Konvent. So betreut Sr. Agnes in Luweero 15 dieser Kinder und sorgt für deren Verpflegung.

Wir wissen von einigen Patenkindern, dass sie in einer finanziellen Notlage sind. Das betrifft auch ehemalige Patenkinder, die jetzt kein Einkommen haben. In enger Abstimmung mit unseren Partnern in Uganda und den Paten versuchen wir zu helfen, wo das möglich ist. Allerdings sind unsere Möglichkeiten für individuelle Hilfe begrenzt. Wir bitten Sie darauf zu vertrauen, dass in Fällen großer Probleme Sr. Veneranda, Sr. Agnes, Sr. Jacinta oder die Schulleiter sich bei uns melden, und wir melden uns bei den Paten. Bitte sehen Sie von direkten Anfragen an diesen Kreis der Betreuer ab, die Kinder sind nicht in der Schule, jede Anfrage löst einen „Forschungsauftrag“ aus. Es ist auch nicht möglich, Post für die Patenkinder per Mail an die Betreuer in Uganda zu schicken, die Zustellung ist nicht möglich.

Wenn Sie Ihren Patenkindern schreiben möchten, können Sie wie gewohnt Briefe an alle Vorstandsmitglieder sowie an  Dagmar Zimbardo, Gerda Brückmann und das Pfarrbüro von St. Familia schicken. Ich werde diese Briefe bis Mitte Mai sammeln und dann per Post nach Uganda schicken. Bitte kein Geld in die Briefe!!! Wenn Sie Geld schicken möchten, bitte unbedingt als Taschengeld über TOGETHER, wir überweisen es mit dem nächsten Transfer.

Wichtig: unsere nächste Überweisung wird Mitte Mai sein. Wenn Sie Geld mitschicken wollen, muss es bis zum 10. Mai auf unserem Konto sein.

Sobald es Neuigkeiten aus Uganda gibt, werden wir Sie auf diesem Weg informieren. Wir hoffen und beten, dass das Land von einer Ausbreitung des Virus verschont bleibt.

Ich wünschen Ihnen, dass Sie gesund und zuversichtlich bleiben!

Herzliche Grüße

Angelika Zimmermann

2. Rundbrief an die Patinnen und Paten vom 4.5.2020:

Liebe Patinnen und Paten von Kindern in Uganda,

ich hoffe, dass Sie alle bisher die Corona-Pandemie gut überstanden haben.

Heute erhalten Sie weitere Informationen zu den Patenschaften und den Patenkindern.

Leider habe ich bei meiner Idee, Briefe an die Patenkinder zu sammeln und sie per Post nach Uganda zu schicken, eine wichtige Tatsache übersehen: es gibt keine Flüge nach Uganda ☹. Deshalb müssen wir mit dem Versenden warten, bis wieder Luftpost nach Uganda geschickt werden kann. Aber wir sammeln weiter Briefe wie angekündigt.

Inzwischen konnten wir klären, wie mit den Geldspenden für die Kinder bzw. ihre Familien verfahren wird. Die Banken in Uganda sind geöffnet, eine Verteilung des Geldes an die Empfänger ist eingeschränkt möglich. Das klappt für die Patenkinder, die Konten haben und Geld über mobile money empfangen können. Das sind alle Universitätsstudenten und die meisten Auszubildenden. An die Kinder in den Schulen wird das Geld ausgezahlt, wenn die Ausgangssperre aufgehoben ist, erst dann kann Bargeld weitergegeben werden. Dieses Geld verwalten Sr. Veneranda sowie Sr. Agnes für Luweero, Sr. Jacinta für Kasese und Schulleiter Kusiima Godfrey für Kooki.

Geld, das Anfang April für die Finanzierung von Praktika an einige Studenten geschickt wurde, wird von Sr. Veneranda aufbewahrt, bis klar ist, dass diese Praktika stattfinden.

Wichtig: unsere nächste Überweisung wird Mitte Mai sein. Wenn Sie Geld mitschicken wollen, muss es bis zum 10. Mai auf unserem Konto sein.

Unsere Bankverbindung: DE50 5205 0353 1235 9000 00 , BIC HELADEF1KAS

Eine erfreuliche Nachricht: wir haben von AmazonSmile jetzt 26,10 € erhalten für den Zeitraum von Ende Februar bis Ende April. 32 Menschen kaufen bei Amazon über AmazonSmile zu Gunsten von TOGETHER. Wir werden mit diesem Geld von Amazon eine Patenschaft finanzieren: Prosper Mulindwa Persie ist 14 Jahre und geht in die 2. Klasse der Secondary School in Kampala.

Über weitere Unterstützer freuen wir uns. Das ist unser persönlicher Charity-Link für TOGETHER Hilfe für Uganda e. V.:

https://smile.amazon.de/ch/26-250-83709

Wenn Sie auf den individuellen smile.amazon.de-Link unserer Organisation klicken, gelangen sie direkt zu smile.amazon.de und werden gefragt, ob sie „TOGETHER Hilfe fuer Uganda e. V.“ unterstützen möchten.
Wichtig: Sie müssen immer über smile.amazon.de den Amazon-Shop aufrufen. Kaufen Sie nur über amazon.de ein, profitiert unser Verein davon nicht.

Zum Schluss möchte ich noch an die Kinder erinnern, die noch keine Paten haben oder ihre Paten verloren haben. Vielleicht kennen Sie Menschen, die auch in dieser für uns alle schwierigen Zeit bereit wären, eine Patenschaft zu übernehmen. Die Kinder finden Sie auf unserer Website (https://tohifu.de/index.php/patensuche).

Wir wünschen Ihnen, dass Sie gesund und zuversichtlich bleiben!

Herzliche Grüße

Angelika Zimmermann im Namen des Vorstands